Es ist wieder Staudenknöterichzeit. Am Wochenende habe ich diesen "Bösewicht" gleich dreimal verarbeitet. Als Chutney passt er sehr gut zu Ziegenkäse oder Fleisch, aus den frischen Triebspitzen lässt sich gemeinsam mit Spargel, Honig, Ingwer und Sojasauce eine wunderbare Asiapfanne zubereiten und für die Naschkatzen gibt es einen Kuchen.
Verarbeitet wird der Japanische Staudenknöterich wie Rhabarber, sein Aroma ist meiner Meinung nach eine Mischung aus Rhabarber und Sternfrucht. Jetzt ist gerade die beste Erntezeit, solange seine Stängel noch zart und nicht verholzend sind. Allerdings hat es der Japanische Staudenknöterich sehr eilig in seinem Wachstum, darum keine Zeit verlieren. Ein Tipp: Geschält und in Ringe geschnitten kann der Staudenknöterich auch eingefroren werden und im Tiefkühler bis zum nächsten kulinarischen Abenteuer verharren.
Zutaten für eine kleine Tarte
für den Mürbteig
75 g kalte Butter
40 g Zucker
125 g Mehl
Prise Salz
1 Ei
½ Tl Backpulver
Für die Füllung
600 g Staudenknöterich, geputzt
75 g Zucker
½ Vanilleschote
3 gehäufte Tl Stärke
Für die Creme
125 g Mascarpone
100 ml Schlagobers
1-2 EL Puderzucker
½ Vanilleschote
Für das Mandelkrokant
20 g gehackte Mandeln
3 Tl Puderzucker
Zum Blindbacken
Hülsenfrüchte wie Linsen, Sojabohnen oder ähnliches
Zubereitung
Für den Mürbteig alle Zutaten rasch zu einen glatten Teig kneten. Diesen dann eingewickelt in Frischhaltefolie oder besser ein Wachstuch ca. 30-60 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.
Indes den Staudenknöterich dünn abschälen und in Ringe schneiden.
Zucker in einem Topf vorsichtig goldbraun karamellisieren. Bitte nicht zu dunkel werden lassen, da sonst das Karamell bitter wird. Den Staudenknöterich zugeben. Dabei erstarrt das Karamell, die Hitze reduzieren und den Staudenknöterich einköcheln. Die halbe Vanilleschote längs aufschneiden, das Mark herauskratzen und zusammen mit der Schote zum Staudenknöterich geben und mitkochen, so dass das Vanillearoma sich entfalten kann. Leider verliert der Staudenknöterich dabei seine schöne grüne Farbe und wird gelblich. Wenn der Knöterich weich und gar ist, die Stärke mit 1-2 EL Wasser glattrühren und dann unter die Knöterichmasse verrühren, kurz aufkochen bis die Masse eine puddingartige Konsistenz bekommen hat.
Die Tarteform gut ausbuttern und leicht bemehlen, damit sich der gebackene Teigboden leicht aus der Form lösen lässt.
Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3-5 mm dick ausrollen. Den Teig in die Tartform geben, die Ränder leicht andrücken, überschüssigen Teig abschneiden. Auf die Oberseite des Teiges Backpapier legen und mit den Hülsenfrüchten zum Blindbacken befüllen. (Das dient dazu, dass der Teig während des Backens ohne Füllung trotzdem die Form bewahrt.)
Die Tarte bei 180°C 20 Minuten blindbacken, danach das Backpapier und die Hülsenfrüchte entfernen und den Teig weitere 15 Minuten fertig backen bis er eine leichte Bräunung annimmt.
Die Tarte auskühlen lassen.
Für die Creme die andere Hälfte der Vanilleschote ebenfalls längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Das Vanillemark, die Mascarpone und den gesiebten Puderzucker mit dem Schneebesen glattrühren. Bitte nicht zu lange rühren, sonst wird die Mascarpone etwas grisselig. Den Schlagobers steif schlagen und mit einem Teigspatel unter die Mascarpone heben. Die Masse kurz in den Kühlschrank geben.
Die Tarte mit der Staudenknöterichmasse befüllen und glattstreichen.
Für das Krokant, die gehackten Mandeln in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, Puderzucker mit einem Sieb darüberstäuben und karamellisieren lassen. Die Mandeln auf ein Stück Backpapier geben und auskühlen lassen. Wenn sie erkaltet sind mit den Händen zerbröseln.
Die Mascarponecreme in einen Dressiersack mit beliebiger Tülle füllen und auf die Tarte spritzen. Zum Schluss mit dem Mandelkrokant bestreuen.
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