Es ist wieder Holunderblütenzeit! Und wie Euch sicher schon aufgefallen ist, weckt dieser ganz besonders meine Experimentierlust. Immer wieder tauchen neue Ideen auf. Ich koche und backe mit Holunder und probiere ich in welche Speisen sein wunderbares Aroma passt. Diesmal sind es Haselnussmacarons mit einer Hollerblütenganache geworden.
Das gute an Holunderblüten ist, dass sie ihr Aroma auch in getrockneten Blüten bewahren. Somit kann ich das Hollerblütenaroma das ganze Jahr genießen und hab daher immer einen guten Vorrat an Hollerblüten angelegt. Ab Ende Mai schmückt sich der Hollerstrauch mit seinem duftenden Blütenkleid. Am besten erntest du die Blüten, wenn es zuvor 1-2 Tage trockenes Wetter gab, denn der Blütenstaub ist zum großen Teil mitverantwortlich für das wunderbare Aroma. Trocken sammeln und an einem schattigen Platz trocknen.
Rezept
Zutaten für ca. 40 Macarons
Macaronschalen
100 g Haselnüsse
90 g Staubzucker
1 Prise Salz
70 g Eiweiß
20 g Zucker
Holunderblütenganache
100 g weiße Kuvertüre
70 (100)ml Schlagobers
1 El getrocknete Hollerblüten
10 ml Hollerblütensirup
Abrieb ½ Zitrone
Zubereitung
Am Vortag ca. 100 ml Schlagobers mit den getrockneten Hollerblüten kurz aufkochen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Für die Macarons die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten und auskühlen lassen. Die Nüsse im Multizerkleinerer fein mahlen. Anschließend werden die Nüsse mit dem Staubzucker vermischt und nochmals fein gemahlen. Ich nutze dafür eine Kaffeemühle, damit es besonders fein wird. Die Mischung sieben, um grobe Stücke zu entfernen.
Währenddessen das Eiweiß mit dem Zucker und der Prise Salz sehr steif schlagen, so dass die Schaummasse stehen bleibt.
Nun in 3 Portionen die Haselnussmischung in die Eiweißmasse geben und mit dem Teigspatel vorsichtig unterheben. Die Teigmasse so lange bearbeiten bis sie zähflüssig und glänzend ist, aber gerade nicht abreißt, wenn sie vom Spatel fließt.
Fülle die Teigmasse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle Nr. 6-8. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech werden nun ca. 2 cm große Tupfen mit ausreichend Abstand aufgespritzt.
Damit keine Luftblasen entstehen und sich die Oberfläche glättet, wird das Blech nun ein paarmal auf die Arbeitsplatte geklopft. Die Macarons müssen ca. 30-60 Minuten bei Zimmertemperatur antrocknen - das kann je nach Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur unterschiedlich sein. Kurz bevor die Ruhezeit vorbei ist den Ofen auf 130°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Macarons bei 130°C ca. 13-16 Minuten backen. Beim Backen sollten sich die typischen "Füßchen" bilden, der die Macarons-Deckel etwas anhebt. Sie sollen nicht braun werden. Anschließend vollständig auskühlen lassen und erst dann vom Backpapier lösen.
Für die Füllung die weiße Kuvertüre grob kleinschneiden. Die Hollersahne abseihen und 70 ml zur Kuvertüre geben, ebenfalls Hollersirup zufügen.
Alles zusammen im Wasserbad schmelzen und zu einer homogenen Masse verrühren. Nun noch den Zitronenabrieb unterrühren. Die Holler-Ganache im Kühlschrank für ein paar Stunden fest werden lassen.
Die Ganache mit dem Mixer kurz aufschlagen und in einen Spritzbeutel mit Loch- oder Sterntülle füllen. Jeweils einen Klecks Ganache auf eine Macarons-Hälfte spritzen, dann den zweiten Deckel aufsetzen und leicht andrücken.
Am besten schmecken die Macarons wenn sie eine Nacht im Kühlschrank ziehen.
Tipp!
Gefüllte Macarons können im Kühlschrank gelagert ca. 5-7 Tage aufbewahrt werden. (Solange halten sie bei mir nie, denn irgendeiner nascht sie immer auf.) Sie können aber auch eingefroren werden. Ungefüllte Macarons-Schalen sind in einer luftdichten Dose verpackt ca. zwei Wochen haltbar oder einfrieren.
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